Kiosk!

von | 4. Mai. 2020 | Journal

Als kleiner Junge hatte ich die fixe Idee, ich müsste einen Kiosk bauen. Was daraus geworden ist!

Da stand ich nun in diesem staubigen Schöpfli hinter dem Gasthaus Rössli in Schwarzenbach. In Arbeitshosen mit wilden Locken hievte ich Dachlatten und die kleine Schneeschaufel auf den Leiterwagen.

Ich war erfüllt von der Idee, auf dem Kiesplatz vor dem Gasthof einen Kiosk zu bauen.

Vorsichtig bewegte ich mich neben dem alten Jeep MB 1944. Der Jeep stand dort, schon etwas verstaubt, um dann irgendwann neu lackiert und überholt zu werden. Die orange Motorhaube würde später im selben grün wie die Kotflügel glänzen.

Doch das war mir damals nicht bewusst. Ich wollte meinen Kiosk. Ich zog den beladenen Leiterwagen mit aller Kraft über den holprigen Kiesweg am Gasthof vorbei an die Hauptstrasse.

Hier, unter der grossen Linde, sollte nun mein Kiosk zu stehen kommen. Mit der kleinen Schneeschaufel befreite ich ein Rechteck von den gröbsten Steinen. Dann legte ich die Dachlatten dazu und träumte vor mich hin.

Ich sah mich ‘Föferbollä’ verkaufen und ‘Carambar’ selber schlecken. Herrlich wie diese Karamellstangen an den Zähnen klebten. Sicher würde es auch Tiki Brauselimonade geben, genau die, die so schön im Gaumen kitzelt. Micky Maus, Fix und Foxi, farbige Illustrierte, wie das gelbe Heft für meine Mutter und Zeitungen für die Männer würden an meinem Kiosk aufliegen.

Beseelt von diesen Träumen rannte ich zum Gasthof, schnurstracks in die Küche. Auf dem Herd standen dampfende Töpfe. Es roch fantastisch. Der Geruch kam aus dem Ofen unter dem Herd. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Braten! Irgend ein grosses Stück Fleisch. Keine Ahnung was, aber es roch einfach wunderbar.

Ich hätte jetzt alles bereit für den Aufbau des Kiosks, teilte ich meiner Mutter mit. Sie wischte sich den Schweiss von der Stirn, wusch sich die Hände und trocknete sie an der Schürze, die sie über dem Kasak trug und lächelte mich an. Das würde leider nicht gehen und da käme sicher niemand, um etwas zu kaufen. Aber ich solle nur weiter spielen, das sei doch schön!

Später, als mein Vater von der Arbeit als Betriebsleiter der Beton AG nach Hause kam, wollte ich ihm meine Idee schmackhaft machen. Er schaute sich meine Vorarbeiten nicht mal an. Na ja, ich war schon sehr enttäuscht.
Heute steht nicht weit von der Stelle, an der ich meinen Kiosk bauen wollte, eine Tankstelle mit grossem Shop.

Da war doch einmal eine Idee, mit einem Kiosk unter der grossen Linde vor dem Gasthof Rössli an der Hauptstrasse in Schwarzenbach!

Ich muss heute selber schmunzeln über diese Erinnerung. Nun habe ich wirklich einen Shop, einen Kiosk, auf dem Internet. Ohne Tiki, ohne Carambar und Heftli, aber mit allen Gerichten aus meiner Küche im Rias.

Rias Gourmet Shop 

Und in einer Woche werden wir das Rias mit sehr beschränkter Platzzahl wieder öffnen. Damit wir mehr Platz haben, bauen wir auf der Terrasse drei kleine Pagodenzelte auf. Bei schönem Wetter sind Sie trotzdem draussen und bei nasser oder kälterer Witterung geniessen Sie geschützt unsere Gastfreundschaft.

Aktuell geniessen Sie unsere Gerichte mit ‘Take Away’ oder Lieferung. Bestellen Sie gleich online mit folgendem Klick:

Take Away Ready

Sämtliche Angebote liefern wir in Kloten und am Flughafen direkt. In der weiteren Umgebung übernimmt der Lieferdienst Mosi diesen Service.

Rias Gutscheine

Alle Gutscheine bestellen Sie bis auf Weiteres mit 10% Rabatt. Code: RiasFreund

Online Reservation

Schön, wenn wir Sie wieder begrüssen dürfen und wenn Sie unser Engagement unterstützen.

Von Herzen wünsche ich Ihnen alles Gute.

Bleiben Sie gesund.

Das könnte dich auch interessieren:

Zur Taufe von Lynn und Amelie

Die Gemeindeleiterin in der Gallus Kapelle in Arbon schluckte leer und staunte nicht schlecht, welchen Wunsch ich unseren Enkelzwillingen Lynn und Amelie auf den Weg gab. Auf dem Programm der Taufe stand: Fürbitte oder Wünsche der Familie. Meine Tochter Sarah hatte...

mehr lesen

Mount Baden Powell, Sara & Marc

Der Mount Baden Powell raubte mir die letzten Kräfte. Ich war es nicht gewohnt, auf einen über 3'500m hohen Stein- und Sandhaufen zu kletternDoch die Menschen, die ich auf diesem Weg kennen lernte, liessen mich den ganzen Krampf vergessen. Ich war bereits einen Monat...

mehr lesen
‘Hupps’ & Mount Rainier

‘Hupps’ & Mount Rainier

Wir sassen auf dem Waldboden. Der Mount-Rainier strahlte im gleissenden Licht der Morgensonne. ‘Hupps’ hatte ich auf dem Pacific Crest Trail kennen gelernt. Wir hatten soeben erfahren, dass der Trail vor der Grenze geschlossen wurde. Die Feuer, das nahe der Grenze in...

mehr lesen